Wozu braucht es eine Bewegtbild-Strategie und was umfasst sie?
Wer mit Bewegtbild kommuniziert, nutzt das wirkungsstärkste und emotionalste Medium, das der Massenkommunikation heute zur Verfügung steht. Damit es optimal für die Marke eingesetzt werden kann, braucht’s eine clevere Strategie und ein griffiges Umsetzungskonzept.
Wer bei seiner Kommunikation vorwiegend auf Film setzt, wird zwangsläufig am meisten Geld dafür ausgeben. Schon allein deshalb macht eine durchdachte Strategie Sinn. Entscheidender aber ist, dass Bewegtbild das geeignetste Mittel dazu ist, seine Vision und Haltung auszudrücken sowie seine Markenidentität emotional und anschaulich zu vermitteln. Jeder Zuschauer, der sich auf einen Film einlässt, taucht ganz hinein in dessen Realität. So kann er die Marke kennen lernen und sich auf sie einlassen, bis sie im Idealfall ein Teil seines Lifestyles und seiner eigenen Identität wird.
Natürlich gelingt das bei iPhones besser, als bei Hydraulikpumpen. Aber die Mechanismen funktionieren in beiden Fällen.
Die Bewegtbildstrategie
Eine Bewegtbildstrategie zielt darauf ab, dass alle Stakeholder, die an Filmprojekten beteiligt sind, erkennen, welche Ziele mit Bewegtbild erreicht werden sollen und wie die Werte, der Stil und die Haltung der Marke zu kommunizieren sind.
Darauf aufbauend, stellt das Umsetzungskonzept sicher, dass die Corporate Identity in allen Filmen klar erkennbar wird. Beispielsweise, in dem das Corporate Design über rein grafische Visuals hinaus in der realen Welt nachvollziehbar wird, dass sich das Corporate Behaviour in der Handlung und im Verhalten in den Filmen widerspiegelt und das die Corporate Communication in Tonalität und Inhalt die Marke erfahrbar macht.
Noch immer werden Filme mit einer Art romantischen Verklärung und einer vorfreudigen Erwartungshaltung angeschaut. Um so heftiger die Reaktion, wenn diese Erwartung enttäuscht wird. Marken, welche die Todsünde der Langeweile begehen, werden einfach weggeklickt oder ignoriert. Doch Vorsicht: Humor und Überraschung sind nicht in jedem Fall das richtige Gegenmittel. Kurzweilig wird ein Film beispielsweise auch, in dem man schnell auf den Punkt kommt, oder durch eine treibende Musik, oder, oder, oder… Eine durchdachte Bewegtbildstrategie hilft dabei, richtige Entscheidungen zu treffen und bei keinem Film den übergeordneten Plan aus den Augen zu verlieren.
Das Umsetzungskonzept
Während die Strategie Hintergrund, Stossrichtung und Grundzüge vorgibt, werden mit einem Umsetzungkonzept handfeste Vorschläge gemacht, Beispiele gezeigt und das Aktionsfeld abgesteckt. Dazu gehören Techniken, die zur Marke passen oder Genres/Kategorien von Filmen, mit denen die Marke gut kommunziert werden kann. Die Kunst dabei ist es, die schier unendlichen Möglichkeiten soweit einzugrenzen, dass man sich nicht mehr darin verlieren kann und/oder bei jeder Filmproduktion bei Null anfängt. Gleichzeitig sollte innerhalb des abgesteckten Rahmens Freiraum entstehen, auf dem die Kreativität wachsen kann. Denn sie ist es letztlich, welche Filme zum unwiderstehlichen Kommunikationsmittel macht.